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Vitamin K für die Blutgerinnung

 

Der tägliche Bedarf an fettlöslichem Vitamin K ist nicht genau untersucht. Einzig steht fest: Der Körper kann das Vitamin in recht großen Mengen speichern. Man ist sich sicher dass dies der Grund ist, dass Mangelerscheinungen eher selten auftauchen. Zudem kann der Mensch Vitamin K selber bilden. Ob die Eigenproduktion der Darmbakterien allerdings ausreicht ist mehr als fraglich.

Blutgerinnung und Knochenbildungblood-1813410__340

Da Vitamin K in der Leber gespeichert wird kann ein Mangel zu einer chronischen Lebererkrankung führen. Ebenso können die Einnahme von Medikamenten, die eine Blutgerinnung hemmen und eine gestörte Fettaufnahme Mangelerscheinungen herbeiführen.
Antibiotika hingegen führen nur gelegentlich zu einem Defizit, da Antibiotika oft die Darmflora lädieren, was die Aufnahme von Vitamin K über den Dickdarm erschwert.
Typische Anzeichen eines Vitamin-K-Mangels sind Störungen der Blutgerinnung, die zu Blutungen führen. Zudem zeigen Studien, dass ein Risiko für Knochenbrüche, bei einer verminderten Vitamin K Aufnahme über die Nahrung, erhöht sein kann. Deshalb wird Säuglingen nach der Geburt vorsorglich Vitamin K gespritzt, da die Darmbakterien diesen Nährstoff noch nicht bilden können und die Zufuhr über die Muttermilch zu gering ist. Denn ein Mangel an Vitamin K kann bei Säuglingen zu schwerwiegenden Hirnblutungen führen.

Vitamin K in der Nahrung

Vitamin K umfasst mehrere Verbindungen mit dem gemeinsamen Strukturelement 2-Methyl-1,4-Naphtochinon. Vitamin K1 ist pflanzlicher Herkunft und kommt vor allem in grünen Gemüsearten, Algen und Pflanzenölen vor. So enthalten 100g Grünkohl 817 Mikrogramm Vitamin K und ist damit das reichhaltigste Gemüse. Auf Platz zwei und drei reihen sich Spinat (mit 335 Mikrogramm) und Rosenkohl (mit 275 Mikrogramm) ein.
Als Vitamin K2 stammt aus Bakterien und ist in kleinen Mengen in Fleisch und Eiern enthalten. Zudem sind ausgewählte Milchprodukte wie Käse und Joghurt reich an Vitamin K. Das reichhaltigste Fleisch: Innereien. Genauer noch, die Hühnerleber mit 80 Mikrogramm Vitamin K.

Vitamin-K-Bedarf

Trotz der körpereigenen Produktion an Vitamin K ist eine ausreichende tägliche Aufnahme des Vitamins zu empfehlen. In den Niederlanden hat man die tägliche Verzehrmenge an Vitamin K auf 80 Mikrogramm pro Tag festgelegt. Der geschätzte Vitaminbedarf (1-1,5 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag) bezieht sich auf die normale Blutgerinnung, jedoch ist es unter heutiger Sicht mehr als fraglich, ob diese Menge auch für die restlichen Funktionen von Vitamin K ausreicht.